Welche Bedeutung kann ein Modell wie die Gemeinwohl-Ökonomie für die Unternehmensführung bei der Bewältigung wirtschaftlicher, sozialer und ökonomischer Herausforderungen einnehmen?
Um diese Frage geht es bei der Informationsveranstaltung
„Die Gemeinwohl-Ökonomie aus unternehmerischer Sicht“
am 22.10.2021 von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr im Franz!werk in Tübingen.
In einem einführenden Vortrag werden wesentliche Aspekte nachhaltiger, Werte-orientierter bzw. Gemeinwohl-orientierter Unternehmensführung erläutert. Im Anschluss berichten drei Tübinger Unternehmen von ihrer Motivation sich mit der Gemeinwohl-Ökonomie zu beschäftigen und von ihren praktischen Erfahrungen.
Eintritt frei
Ablauf und weitere Informationen
• Einführung: Die Gemeinwohl-Ökonomie aus unternehmerischer Sicht – oder weshalb es für Unternehmen Sinn macht, sich mit dem Thema „Werte-orientierte Unternehmens-führung“ zu befassen
• Gemeinwohl-orientierte Unternehmen berichten aus ihrer Praxis
• Fragen und Diskussion
Welche Bedeutung kann ein Modell wie die Gemeinwohl-Ökonomie für die Unternehmensführung bei der Bewältigung gegenwärtiger wirtschaftlicher, sozialer und ökonomischer Herausforderungen einnehmen?
Klassische Unternehmensführung, die ihren Fokus auf das Erreichen operativer und strategischer Ziele richtet, bedarf aus vielfältigen Gründen einer Erweiterung und Anpassung an aktuelle Herausforderungen.
Im Zusammenhang mit ökologischen und sozialen Fragen kommt dem Thema „Legitimation der unternehmerischen Tätigkeit“ und „Verantwortung“ eine immer größere Bedeutung zu, extern von Seiten der Gesellschaft, intern von Seiten der Mitarbeiterschaft.
Ein zunehmend dynamisches und komplexes Umfeld führt dazu, dass mit hierarchische Entscheidungs-Strukturen häufig keine adäquaten Antworten auf die Herausforderungen des Umfelds gefunden werden können. Hier bekommt das Thema „eigenverantwortliches Handeln“ und die Frage nach einer adäquaten Unternehmenskultur, die eigenverantwortliches Handeln überhaupt möglich macht, eine zunehmende Bedeutung zu.
Und schließlich stellt sich für immer mehr Menschen – angesichts der Tatsache, dass höherer Lebensstandard und eine höhere Wirtschaftsleistung sich nicht in höherer Lebensqualität niederschlagen, sondern im Gegenteil mit einem Gefühl der Leere und der zunehmenden Zerstörung von ökologischen und sozialen Lebensgrundlagen einhergeht – die Frage nach dem „Sinn und Zweck des Wirtschaften“.
Um die Lebensfähigkeit des eigenen Unternehmens langfristig zu sichern, sollten Unternehmen auf die Fragen, die sich durch diese Herausforderungen stellen, Antworten geben können. Operative und strategische Unternehmensführung bedürfen einer Erweiterung um eine normative und Werte-orientierte Ebene. Hierfür stellt die Gemeinwohl-Ökonomie mit der Gemeinwohl-Bilanz ein hilfreiches Instrument zur Verfügung.
In einem Vortrag wird das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie, die Gemeinwohl-Bilanz und die Einordnung in die praktische Unternehmensführung vorgestellt.
Die drei Tübinger Unternehmen Vivat Lingua, Nestbau AG und Franz!werk, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Gemeinwohl-Ökonomie auseinandergesetzt haben, berichten im Anschluss im Rahmen einer Podiumsdiskussion von ihren Schwerpunkten und Erfahrungen.